Article 11 de la loi relative aux droits et obligations du patient
De la volonté du patient hors d'état de manifester sa volonté
(1) Si le patient est, de façon temporaire ou permanente, hors d'état de manifester sa volonté, le prestataire de soins de santé cherche à établir sa volonté présumée.
(...)
(2) Lorsqu'en situation d'urgence médicale, le patient n'est pas en mesure de prendre les décisions concernant sa santé et que sa volonté n'est pas établie, le prestataire de soins de santé peut immédiatement prendre dans l'intérêt du patient toutes les mesures urgentes d'ordre médical que la situation requiert.
Ein Patient kann sich in einer Lage befinden, in der er seinen Willen nicht mehr äußern kann. Wenn sich der Patient in einer derartigen Lage befindet, versucht der Gesundheitsdienstleister den mutmaßlichen Willen des Patienten zu ermitteln.
Dies geschieht unter Einbeziehung:
- möglicher schriftlicher Willensäusserungen des Patienten;
- der Vertrauensperson oder anderen Personen.
Schriftliche Willensäusserung
Jede Person hat das Recht, die Pflege, die Behandlung oder über andere Gesundheitsfragen im Voraus schriftlich zu bestimmen, für den Fall dass sie ihren Willen nicht mehr äussern kann, insbesondere zu Fragen die das Lebensende betreffen.
Das Gesetz vom 16. März 2009 über die Palliativpflege, die Patientenverfügung und die Sterbebegleitung, respektive das Gesetz gleichen Datums über die Sterbehilfe und Beihilfe zur Selbsttötung unterscheiden zwischen:
- Patientenverfügung: erlaubt den Willen betreffend medizinische Fragen oder Massnahmen festzuhalten, welchen der Patient zustimmt oder die abgelehnt werden, die kann auch die Einstellung einer Behandlung am Lebensende beinhalten;
- Verfügung zum Lebensende: erlaubt Ihren Willen betreffend die Umstände und Bedingungen schriftlich festzuhalten, unter denen sie Sterbehilfe (Euthanasie) in Anspruch nehmen möchten.
Achtung: Ihre Verfügung zum Lebensende muss bei der "Commission Nationale de Contrôle et d'Evaluation" registriert werden. Dies ist bei der Patientenverfügung oder der bestimmung einer Vertrauensperson nicht der Fall.
Vertrauensperson und nahestende personen
Vertrauensperson
Article 12 de la loi sur les droits et obligations du patient
(4) La personne de confiance agit dans l’intérêt du patient qui est dans l’impossibilité temporaire ou permanente d’exercer ses droits. A cet effet, elle a accès au dossier patient et le secret professionnel visé à l’article 458 du Code pénal est levé à son égard (...).
Jede Person das Recht eine Vertrauensperson zu bestimmen.
Dies kann im Rahmen der Patientenverfügung, oder im Rahmen der Verfügung zum Lebensende, oder durch ein spezifisches Schriftstück erfolgen.
Die Vertrauensperson vertritt den Patienten, ist dessen „Sprachrohr“ und kann für ihn handeln, wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu seiner Gesundheit selbst zu treffen.
Die Vertrauensperson muss immer gehört werden.
Die Schweigepflicht wird mit der Vertrauensperson geteilt.
Andere Personen einbinden
Article 11 de la loi sur les droits et obligations du patient
Si le patient est, de façon temporaire ou permanente, hors d'état de manifester sa volonté, le prestataire de soins de santé cherche à établir sa volonté présumée.
Dans le cadre de l'établissement de cette volonté, le professionnel de santé (...) peut faire appel à toute autre personne susceptible de connaître la volonté du patient.
(...)
Article 18 (1) de la loi relative aux droits et obligations du patient
Par dérogation à l’article 458 du Code pénal, le professionnel de santé donne aux proches du patient, après avoir recueilli son consentement, des informations indispensables pour leur permettre d’intervenir dans son intérêt. Le consentement n’est pas requis lorsque le patient, en cas de diagnostic ou de pronostic grave, est hors d’état de manifester sa volonté et ne s’est pas préalablement opposé à cette levée du secret médical.
Wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu seiner Gesundheit selbst zu treffen und sein Willen festgestellt werden soll, gibt das Gesetz dem Behandler die Möglichkeit des einbeziehens jeder Person, die des vermutlichen den Willen des Patienten kennt.
Dies erlaubt Familienangehörige oder andere nahestehende Personen einzubinden.
Das Gesetz erlaubt explizit die erforderlichen Informationen an diese Personen weiterzugegeben, damit diese im Interesse des Patienten handeln können.